Ärzte / Kliniken / Labor

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Hinweise zu Ärzten / Kliniken / Labor (Labordiagnostik)

 

Zu Beginn meiner Informationsarbeit hatte ich an dieser Stelle einige Ärzte und Kliniken eingestellt. Dies hat sich im Nachhinein betrachtet als nicht besonders sinnvoll erwiesen, da diese Ärzte dann stark belastet wurden und im Zuge der Budgetierung viele Erkrankte abgewiesen werden mußten. Sollten Sie allerdings nirgendwo Hilfe finden, dann mailen Sie mich bitte an. Ich werde versuchen Ihnen weiterzuhelfen. (Mail: E.O.Fischer@t-online.de

Die Aufklärung zur Borrelioseproblematik nimmt auf Grund vieler Veröffentlichungen in den Medien, medizinischen Fachzeitschriften und veröffentlichten Forschungsergebnissen auch bei den Ärzten zu. Allerdings ist eine einheitliche ärztliche Versorgung der Borreliosekranken/Zeckenkranken europaweit damit  noch lange nicht gewährleistet. Wissenschaftliche Auseinandersetzungen über welchen Zeitraum, ob überhaupt und mit welchen Medikamenten eine Borreliose etc. behandelt werden soll gehen zu Lasten der Kranken und stellen eine unerträgliche Härte für alle Betroffenen dar. Wenn Infusionstherapien notwendig sein sollten werden diese oft auch aus Kostengründen, so die Rückmeldungen von Betroffenen, nicht durchgeführt, z.B. durch die Gesetze der Budgetierung. Erkrankte greifen dann nicht selten dazu, auf Grund langer Leidensgeschichten, diese Kosten selber zu übernehmen. Ich prangere diesen Mißstand immer wieder an. Ärzte müssen endlich auch für ihre Leistungen dementsprechend bezahlt werden und brauchen hier selber den Entscheidungsspielraum wann und wie therapiert werden sollte. Die Politik hat eine Einmischung was  medizinisch notwendig ist oder nicht zu unterlassen! Aber meiner Meinung nach haben wir in Deutschland schon lange kein wirklich funktionierendes Gesundheitssystem, sondern lediglich eine Krankenverwaltung. Besteht wirklich eine Interesse daran Menschen gesund zu machen und zu einer gesunden Lebensweise zu erziehen? Auch in Kliniken besteht doch das Problem, dass Kranke dort nicht mehr lange verweilen dürfen- die Fallpauschale machts leider möglich. Und diese Verhältnisse werden meiner Meinung nach auch in Zukunft nicht besser werden.
 
Aber auch verschiedene Modelle oraler Therapieformen können sehr wirksam sein, wie schon zuvor unter
Behandlungshinweise angeführt. Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt auch über die Co-Infektionen, (Chlamydien, Yersinien ) die ebenfalls durch Zecken übertragen werden können und viele Beschwerdebilder verursachen.


LABORDIAGNOSTIK - LABORMEDIZIN  

Zur Durchführung der Borrelienserologie muss das entsprechende Labor über einen hohen Qualitätsstandard und über sehr viel Erfahrung verfügen.Denn immer noch weisen diese Test Fehler auf. Bei dieser Labormethode geht es um den ELISA - Test, der nicht standardisiert ist und von Labor zu Labor unterschiedlich ausfallen kann.. Aus diesem Grund ist die kompetente Erfahrung des Labors auch in der Interpretation der Laborbefunde von entscheidender Bedeutung.

  Borrelien/Spirochäten unter dem Mikroskop Quelle: Wikipedia  Centers for Disease Control and Prevention's

Die Labordiagnostik zur Bestimmung der Borrelienserologie hat sich in den letzten Jahren nach den Rückmeldungen von Ärzten, als auch von Betroffenen, deutlich verbessert. Allerdings ist ganz nachdrücklich ein einheitlicher Test, ein standardisiertes Testverfahren erforderlich, um verlässliche und aussagefähige Laborbefunde zu erhalten. Ich hatte schon mehrfach und vehement auf diese Missstände hingewiesen und auch neben dem EU-Parlament mit dem Bundesgesundheitsminister Kontakt aufgenommen. Ein Artikel dazu aus der FAZ der deutlich macht wie schwer die Interpretation der Symptomatik ist und dass es bis heute keine wirklichen Nachweisverfahren über die Aktivitäten der Borrelien gibt.

Ich danke dem ehemaligen Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler für seine offene Haltung für die Gesamtproblematik der Lyme-Borreliose. Daneben habe ich auch Minister/Ministerinnen des Deutschen Bundestages auf diese unerträgliche Misere aufmerksam gemacht. Ich werde mich auch in Zukunft an dieser Stelle und wo immer es notwendig ist, engagieren.

Am Klinikum München Pasing wird klinisch ein neues Verfahren zur Borreliosediagnostik getestet, auch die FAZ berichtete darüber. Es handelt sich hier um den „Spirofind-Test“ der nachweisen soll, ob Aktivitäten der Borreliose vorliegen. Endgültige Ergebnisse dazu sollen 2015 veröffentlicht werden sind. Der Test ist keine Kassenleistung und muss somit selber bezahlt werden. 

Da die bisherigen Testverfahren in den Aussagen ob eine noch aktive Borreliose vorliegt strittig sind wird nun ein neuer Test zur Früherkennung der Lyme-Borreliose erprobt. Wissentschaftlern der Universität Wien ist es gelungen einen sicheren Test zu entwickeln. Hannes Stockinger, Leiter des Institutes an der Medizinischen Uni Wien erläuterte dies in einer Pressemeldung. Quelle: http://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/neuer-test-zur-schnelleren-frueherkennung-von-lyme-borreliose-2016042564290

Das am meisten durchgeführte Testverfahren ist der ELISA-TEST. Bestimmt werden sollte immer der IgG und IgM Antikörpertiter und daneben auch der Westernblot (Bandenbestimmung). Auf dem Überweisungsschein zur Laboruntersuchung von Ihrem Hausarzt sollten diese Laboranforderungen zur Kassenabrechnung aufgeführt sein. Erforderlich ist das Einsenden von 20ml Vollblut per Post.

Der Lymphozytentransformationstest - Borrelien (LTT-Borrelien) dient zum Nachweis von Borrelien-spezifischen T-Lymphozyten im Patientenblut, wird aber von vielen Ärzten und Kliniken nicht anerkannt und in der Folge fälschlicherweise ignoriert. Auch dieser Vorgang ist für Erkrankte und Betroffene so nicht zu akzeptieren.

Laboruntersuchungen sind immer Kassenleistungen, außer bei der Borrelienserologie der LTT . Hier sind die Kosten selber zu tragen.

Bei einer Blutuntersuchung sollte immer neben der IgM-, IgG- Antikörperbestimmung auch die Westernblotuntersuchung gemacht werden (Feststellen der Banden aus denen sich in einem gewissen Grad das mögliche Stadium der Infektion zuordnen lässt). Eine Westernblotbestimmung dient der Bestätigung von positiven oder grenzwertigen Ergebnissen des ELISA-Testverfahrens. Am Anfang sind oft nur wenige Borrelienproteine zu finden, während im Spätstadium ein breites Antigenspektrum sichtbar ist.

Die IgM-Antwort ist nicht bei allen frischen Infektionen mit "borrelia burgdorferi" zu beobachten, schon gar nicht bei einer erneuten Borreliose nach Zeckenbiss (Reinfektion). Die Hinweise in der Literatur weisen bezüglich des IgM-Nachweises Schwankungen auf, die zwischen 20% und 50% der positiven Reaktionen der bisher untersuchten Krankheitsfälle liegen. Zu finden sind dann nur die IgG-Antikörper. Allerdings muß ganz nachdrücklich darauf hingewiesen werden, dass fehlende IgM-Antikörper eine Borrelinfektion nicht ausschließen. Die klinische Symptomatik/Symptome sind eben immer zu beachten! Borrelienantikörper sind oft über Jahre im Blut nachweisbar und fallen in der Regel sehr langsam ab. (Ich danke hier dem ehemaligen Labor in Köln, insbesondere Herrn Prof. Ackermann und Herrn Prof. Hütter an der Mitwirkung des Textes.)

Im Frühstadium einer Borreliose zeigt sich ein wenig ausgeprägtes Ergebnis mit geringen Banden. Im Spätstadium dagegen ist oft ein breites Bandenspektrum zu sehen.

Die spezifischen Banden für Borrelien sind folgende Westernblot-, oder Immunoblotbanden:

OspB 83-100, 34, 39, OspA 31-33, OspC 21-24, Osp 17, 18,19 und eine neues Oberflächenprotein mit der Bezeichnung VLsE. Ein posites Bandenmuster ist dann erfüllt, wenn sich zwischen 2- 4 Banden finden lassen.

Unspezifisch und somit ohne Bedeutung sind: Kd Banden 55, 60-75. Auch die 41 Kd-Bande ist nicht von Bedeutung, diese kann bei einer Frühinfektion aber häufig als erste Bande nachweisbar sein.

Wichtig: Neben den Laborbefunden wie IGM-, IGG-Antikörpertiter ist immer auch der klinische Befund mit entscheidend. D. h. unter welchen Beschwerden/Symptomen leidet der Erkrankte. Das ist deshalb wichtig, weil es in seltenen Ausnahmefällen auch serologisch negative Befunde geben kann. Dattwyler aus den USA verweist darauf, dass eine negative Serologie wohl in einen Zusammenhang damit zu bringen ist, dass die Antikörper an Immunkomplexe gebunden sind.

Das Beschwerdebild des Erkrankten muss immer in seiner Gesamtheit betrachtet werden. Es ist bekannt, dass IgG- Borrelienantikörper nach Therapien oft noch viele Jahre später nachweisbar sind. Ergebnisse des IgM-AK und des Immunoblot/Westernblot sind somit unbedingt neben dem Beschwerdebild mit zu berücksichtigen.

Nach dem Ende von antibiotischen Therapien muss zu einer erneuten Borrelienantikörperbestimmumng immer ein Zeitraum von ca. 10-12 Wochen abgewartet werden, da es sonst zu einer Fehlinterpretation in der Laborserologie kommt.

Immer wieder taucht auch die Frage nach einem "PCR-Urintest" als Nachweis für eine Borrelienserologie auf. Auch diese Laborleistung muss selber bezahlt werden. Nicht nur ich stehe dieser Labormethode sehr skeptisch gegenüber, denn Borrelien werden nicht regelmäßig mit den Urin ausgeschieden und diese spezielle Labormethode ist zudem sehr anfällig und findet auch in der Gesamtliteratur kaum Beachtung.

Im weiteren ist auch die PCR-Hautprobe auf Borrelien umstritten, da der Nachweis von Borrelien im Gewebe schwierig, bzw. schwer möglich ist. Gelenkpunktate- Nachweis der Borrelien in der Gelenkflüssigkeit- ist in Einzelfällen gelungen, scheint aber auch nicht immer zuverlässig.

In den USA hat im Jahre 2000 ein Test, der auf einem Mikrobiologenkongress vorgestellt wurde für kurzzeitiges Aufsehen gesorgt, es handelt sich um den VCR-Test nach dem Arzt Shoemaker. Gemeint ist ein Sehtest bei dem die Neurotoxinbelastung der Augen gemessen wird. Langzeitergebnisse müssen sicher weiter beobachtet werden, zum Teil wohl auch kritisch.

Vielfach diskutiert wird auch die Frage nach serologisch negativen Borrelieninfektionen. Eine Borrelienserologie kann, darauf habe ich bereits hingewiesen negativ sein, wenn direkt nach einem Zeckenstich diese Untersuchung vorgenommen wurde. Die Zeit der Antikörperbildung wurde nicht beachtet ( ca 8 Wochen). Ich denke dazu, dass, wenn mehrfach serologische Kontrollen auf Vorliegen einer Borrelinfektion stattgefunden haben und eine Erkrankung nicht nachgewiesen konnte, auch an andere Erkrankungen gedacht werden muss. Diese haben nicht selten das gleiche Beschwerdemuster wie eine Borrelieninfektion (z.B. EBV,Schilddrüsenerkrankungen). Bei einer Spätborreliose lassen sich immer Antikörper finden.